Am 28.04.2025 haben wir mit der SPD-Fraktion den Antrag zur Erarbeitung einer Katzenschutzverordnung gestellt, der bei der Gemeinderatssitzung am 30.06.2025 beraten wurde. Im Vorfeld hat Frau Brand vom Katzenschutzverein Karlsruhe Gespräche mit einigen Fraktionen und der Stadtverwaltung geführt und die alarmierende Situation in Waghäusel geschildert.
Leider sahen die Stadtverwaltung und eine Mehrheit im Gemeinderat keine Notsituation, die eine Verordnung rechtfertigt. Die jahrelange Arbeit des Katzenschutzvereins und privater Tierschützer, die seit Jahren auf eigene Kosten Kastrationen bei Streunern durchführen, wurde nicht als milde Maßnahme gewertet, die vor einer Verordnung nötig wäre.
Weder der Stadtverwaltung noch einigen Gemeinderatsmitgliedern ist bekannt, dass es ein Problem mit wilden Katzenpopulationen gibt, da bisher keine Meldungen dazu eingegangen wären. Das widerspricht Aussagen von BürgerInnen, die im Ordnungsamt streunende Katzen auf ihrem Grundstück gemeldet haben, aber abgewiesen wurden. Danke an diejenigen, die uns vor Antragstellung, aber auch jetzt nach der Ablehnung kontaktiert und auf Katzenelend aufmerksam gemacht haben.
Die Stadt möchte nun mit einer Infokampagne für Kastration von Katzen werben. Das wird bei Uneinsichtigen kaum zum Umdenken beitragen und der Streunerpopulation am Stadtrand nicht helfen.
Kernpunkte der Katzenschutzverordnung sind:
- Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen mit Zugang zum Freien
- Kastrationspflicht für Katzen mit Freigang
- die Verordnung ermöglicht die Kastration von Fundtieren durch den Tierschutzverein nach 48 Stunden.