Gemeinsam beantragen Bündnis 90/Die Grünen Waghäusel und die SPD Waghäusel, dass die Verwaltung mit der Erarbeitung eines Hitzeschutzkonzeptes beauftragt wird.
Waghäusel war in den vergangenen drei Jahren die wärmste Stadt Deutschlands (2022-2024). Stand Mitte Juli 2025, steht die Wetterstation Waghäusel-Kirrlach erneut auf dem ersten Platz.
Die durchschnittliche Höchsttemperatur ist deutlich gestiegen:
1961-1990 33,9 °C
2001-2025 36,9 °C
Alleine in den vergangenen zehn Jahren lag diese bereits bei 37,4 °C, also ein weiteres halbes Grad höher.
Nicht nur die Maxima sind ein Problem, sondern auch die Häufigkeit der heißen Tage (Temperatur über 30 °C). Deren Anzahl hat sich mehr als verdoppelt, von 11,9 (1961-1990) auf 25,8 (2001-2024). Der Körper steht häufiger unter Hitzestress und kann seltener entspannen.
Vor allem Kranke, Schwangere, Kinder und Ältere leiden besonders stark unter Hitze, da ihr Körper Hitze schlechter regulieren kann. Bei Feuchtkugeltemperaturen von über 20° (Raumtemperatur 30 °C und 38 % Luftfeuchte) steigt das Risiko von hitzebedingten Notfällen bei Kleinkindern.
Deshalb fordern wir die Erarbeitung eines Hitzeschutzkonzeptes mit folgenden Zielen:
- Ermitteln von Risikogruppen
- Information und Kommunikation verbessern
- Stadtklimaanalyse durchführen
- Hitzeschutz in der Bauleitplanung beachten
Zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger von Waghäusel sollte die Stadt als Vorbild vorangehen und ein Schutzkonzept vor Hitze erarbeiten.